Lebendige Bautzener Kulturszene © Steinhaus e. V.

BLOG Nr. 5

Eigentlich hört man oft, dass es wichtig für Gesundheit und Geist ist, Berufliches und Privates zu trennen. Als Macher und Enthusiast für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit ist das kaum möglich, Macher und Enthusiast kann man nur sein, wenn man unabhängig von Wochentag und Uhrzeit für die Sache brennt, erreichbar für Gespräche ist, Ideen sammelt, aufschreibt und kommuniziert. Das ist manchmal herausfordernd, aber in vielen Momenten genieße ich das total, und einen solchen Moment gab es erst letzten Freitag wieder.

Nach einer guten Woche mit tollen Gesprächen und vielen neuen Ideen für den deutsch-tschechischen Austausch in der Region Oberlausitz/Liberecko möchte ich ins Steinhaus gehen, das Soziokulturelle Zentrum in Bautzen. Dort findet an diesem lauen Sommerabend das BEAT-Festival statt, vier Bands spielen, in einer davon meine Schwester. Mit ihr unterhalte ich mich vor dem Konzert über die Städtepartnerschaft Bautzen-Jablonec nad Nisou. Als ich über meine Vorstellungen rede, merkt sie, dass Torsten Wiegel, Geschäftsführer des Steinhaus e.V, neben uns sitzt. Sie bezieht ihn mit ein und schon kommen wir sehr konkret ins Reden über bisherige Kooperationen im Kulturbereich, die derzeitige Funkstille der Städtepartnerschaft, das große Potenzial zur Neuentfaltung. Wir unterhalten uns über Kontakte und Ideen, Torsten freut sich auf neue Möglichkeiten zur Vernetzung, und ich ziehe gedanklich (und schon bald physisch) los in die Stadt Jablonec, um nach interessierten Menschen und Einrichtungen zu suchen. Veronika, meine Kollegin im Programm, hat mir vom neuen Kulturzentrum „Nazdar“ erzählt – vielleicht wäre das ja was?…

Möglichkeiten, Gespräche und Ideen ergeben sich eben dann, wenn sie es wollen, man kann das nicht planen. Und sie kommen auch, wenn man wie ich schon vor der Bühne steht und den Bands lauscht. Es ist ein toller Abend. Und wer weiß, vielleicht stehe ich schon bald bei einem deutsch-tschechischen Konzert, Theaterworkshop oder Ähnlichem wieder in den Räumen des Steinhauses. Man kann gespannt sein, was das Jahr an der Grenze der Städtepartnerschaft Bautzen-Jablonec noch so bringt – ich freue mich darauf und gehe es an.

Max melzer