Neue Impulse für die deutsch-tschechische Zusammenarbeit

Kategorie: Aus dem Leben an der Grenze

Musik, Gemeinschaft und unvergessliche Momente – ein perfekter Auftakt für die Zusammenarbeit der Musikschulen Freiberg und Teplice

BLOG Nr. 5

Ich kann mich noch heute erinnern, wie sehr ich mich damals über die Post von Aleš Hajíček, Leiter der ZUŠ Teplice, gefreut habe. Am Anfang meines EMA-Jahres im Programm „Ein Jahr an der Grenze“ habe ich mir die Mühe gegeben, unzählige ZUŠ* im böhmischen Erzgebirge anzuschreiben und meine Hilfe auf dem Weg zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit anzubieten. Ein ganzes halbes Jahr später hat sich dann Herr Hajíček zurückgemeldet und freute sich sehr zu hören, dass mein Angebot immer noch aktuell ist. Als einen geeigneten Partner für Teplice habe ich
die Musikschule in Freiberg ausgesucht, da es sich um ähnlich große Städte handelt und die Entfernung von einer Stunde zumutbar ist.
Eine solche pragmatische Überlegung ist schön und gut, aber letztendlich ist es die Chemie der Menschen, die an erster Stelle stimmen muss.
Und das war hier von erster Minute der Fall. Frau Elisabeth Pflüger, Schulleiterin der Musikschule Mittelsachsen, und ihre Kolleginnen (darunter eine junge tschechische Flötistin, die in Freiberg schon die kleinsten Kinder mit ihrem netten Zugang begeistert) ließen sich von den Ideen
der Kollegen aus Teplice sofort begeistern und innerhalb von einer Stunde am Kaffeetisch wurden gleich zwei Projekte geplant: ein gemeinsames Konzert der Schüler aus Freiberg und Teplice im Konzertsaal in Teplice
am 16.11.2024 und eine Einladung zum gemeinsamen Musizieren in Flöha am 21.6.2025.

Wie der Tag konkret ablief, berichten am besten die direkten Teilnehmer selbst:

Unsere Reise mit dem Akkordeonorchester nach Tschechien: Musik, Gemeinschaft und unvergessliche Momente

Die Schüler der Musikschule Freiberg hatten in diesem Jahr die besondere Gelegenheit, an einer außergewöhnlichen Konzertreise nach Tschechien teilzunehmen. Unser Ziel war die Stadt Teplice – ein Ort mit reicher Kultur und Geschichte. Diese Reise bot uns nicht nur die Möglichkeit, unsere musikalischen Fähigkeiten zu präsentieren, sondern auch kulturelle und gemeinschaftliche Erfahrungen zu sammeln, die uns als Orchester und
als Menschen wachsen ließen.

Ein musikalischer Höhepunkt: Das Konzert in Teplice

Der Auftritt auf der Bühne in Teplice war zweifellos der Höhepunkt unserer Reise. Mit viel Engagement und Freude präsentierten die Schüler unser Repertoire vor einem internationalen Publikum. Einer der Teilnehmer beschrieb diesen Moment so: „Es war ein tolles Erlebnis, auf der Bühne
in Teplice zu spielen. Es hat Spaß gemacht, gemeinsam mit meinen Freunden Musik zu machen.“

Solche Erfahrungen sind nicht nur eine Gelegenheit, das Gelernte anzuwenden, sondern auch ein wichtiger Schritt in der musikalischen und persönlichen Entwicklung unserer Schüler. Die Begeisterung
des Publikums und die besondere Atmosphäre des Auftritts hinterließen
bei allen einen bleibenden Eindruck.

Der Botanische Garten: Natur als Inspiration

Ein weiteres Highlight der Reise war der Besuch des Botanischen Gartens in Teplice. Dieser Ort bot eine willkommene Ruhepause
vor dem aufregenden Konzert und beeindruckte durch seine Vielfalt und Schönheit. Die Schüler waren begeistert: „Ich fand den Botanischen Garten sehr schön.“

Gemeinschaft und kultureller Austausch

Ein zentraler Aspekt dieser Reise war die Stärkung der Gemeinschaft.
Die Zeit, die die Schüler zusammen verbrachten, half ihnen, sich besser kennenzulernen und als Orchester noch enger zusammenzuwachsen: 
Es war eine sehr schöne gemeinschaftliche Erfahrung.“

Auch der kulturelle Austausch war ein wichtiger Teil der Reise. Obwohl
der Kontakt zu den tschechischen Musikschülern leider begrenzt war, bleibt dies hoffentlich ein Ziel für zukünftige Projekte. Unsere Schüler waren begeistert von der Möglichkeit, neue Eindrücke zu gewinnen und
ein anderes Land kennenzulernen.

Ein süßer Dank: Selbstgebackene Kuchen der Eltern

Ein besonderer Beitrag, der die Reise zu einem noch größeren Erfolg machte, kam von den Eltern der Schüler. Mit selbstgebackenen Kuchen sorgten sie nicht nur für das leibliche Wohl, sondern auch für
eine besondere Atmosphäre der Unterstützung und Gemeinschaft.
Ein Schüler schrieb: „Der Kuchen, den die Eltern gebacken haben, hat sehr lecker geschmeckt.“

Solche Gesten zeigen, wie wichtig die Zusammenarbeit zwischen Schule, Eltern und Schülern für den Erfolg solcher Projekte ist.

Musik verbindet

Diese Reise hat uns gezeigt, wie die Musik Menschen unterschiedlicher Kulturen verbindet und Brücken zwischen ihnen schlägt. Sie war eine wertvolle Erfahrung, die nicht nur musikalisches Können, sondern auch Gemeinschaft und kulturelles Verständnis gefördert hat.

Wir danken allen, die diese Reise möglich gemacht haben – insbesondere den Lehrern, Eltern und Organisatoren. Mit diesen Eindrücken freuen wir uns auf zukünftige Projekte, die uns als Orchester und als Gemeinschaft weiter wachsen lassen.

Mit freundlichen Grüßen, Pavel Klinko 

*In Tschechien sind ZUŠ (Základní umělecké školy) spezielle Kunst- und Musikschulen, die sich auf die Ausbildung von Kindern und Jugendlichen in den Bereichen Musik, Tanz, Theater, Bildende Künste und Design konzentrieren. Die ZUŠ sind Teil des tschechischen Bildungssystems und werden von den Gemeinden oder den Städten getragen. Sie bieten eine kostengünstige Ausbildung an und sind für Kinder und Jugendliche von 6 bis 18 Jahren offen. Die ZUŠ schließen mit einem Abschlusszeugnis ab, das die erreichten Fähigkeiten und Kenntnisse bestätigt.

Marta Schreiter

Kühnhaide

BLOG Nr. 21

Ich mache keinen Hehl daraus, dass ich Aktivaufenthalte in der Natur liebe. Denselben Enthusiasmus, den ich für die deutsch-tschechischen Beziehungen hege, hege ich auch für den Amateursport. Eine absolut ideale Kombination ist, wenn ich durch die Grenzregion joggen und neue Orte entdecken kann. Dazu forderte der Ort, an dem wir unser drittes Teamtreffen in Kühnhaide verbrachten, geradezu heraus. Gleich neben dem Atelier Kühnhaide verläuft die Staatsgrenze. Kurz: Es war ein Teamtreffen von „Ein Jahr an der Grenze“, wie es sein soll!

Ebenso mache ich keinen Hehl daraus, dass ich kein Frühaufsteher bin. Doch die einzige Möglichkeit, die Umgebung kennenzulernen, war früh am Morgen. Also nahm ich die Herausforderung an und ich habe es nicht bereut! Und schon während der ersten Meter konnte ich eine Parallele zu meinem zweijährigen Engagement im Programm „Ein Jahr an der Grenze“ entdecken.

Ich renne einen unbekannten Weg entlang, die Zeit bis zu unserer Besprechung läuft und ich muss mich entscheiden, welchen Weg ich nehme. Vor einer ähnlichen Entscheidung stand ich vor knapp zwei Jahren im Rahmen unseres Programms: Welche Richtung werde ich einschlagen, an welche Zielgruppen soll ich mich wenden und was möchte ich bei der Vernetzung von Vereinen, Institutionen und Einzelpersonen erreichen? All das war ganz allein mir überlassen. Eine gute Gelegenheit, Freiheit und auch ein Experiment, jedoch mit der begrenzten Zeit eines Jahres, was ich rückblickend zu schätzen weiß: Es war keine Zeit, um Zeit zu verlieren, und trotzdem fanden mehrere deutsch-tschechische Austauschveranstaltungen statt und ich konnte zur Entstehung neuer Kontakte beitragen, die bis heute gehalten haben. Einige davon trugen erst im Laufe des zweiten Jahrgangs Früchte. Doch es ist wie beim Sport – da ist das Ergebnis auch nicht gleich sichtbar.

Was jedoch sofort sichtbar ist: Ich habe etwas vergessen, und zwar, mir eine Offline-Karte herunterzuladen. Ich bin nicht mehr in meiner Region in Bayern, sondern schon in Sachsen, und so wird mein Lauf für mich zu einer Art Orientierungslauf – ich schaue mich um und suche nach dem richtigen Weg. Ein weiterer schöner Vergleich mit „Ein Jahr an der Grenze“: Man muss die Augen offenhalten, sich immerzu umschauen und wenn man irgendwelche Indizien entdeckt, jemand Interesse an den nachbarschaftlichen Beziehungen, an der Kultur oder Sprache des Nachbarlandes zeigt oder auch nur einen „Kompagnon“ mit denselben Interessen und Aktivitäten auf der anderen Seite der Grenze sucht, dann muss man dieses Interesse fördern und im Idealfalle helfen, einen solchen Partner zu finden. Manchmal geht das ganz leicht und manchmal ist es eine Herausforderung – die uns jedoch Gelegenheit bietet, aus unserer Komfortzone herauszukommen und Einblick in völlig neue Bereiche zu gewinnen. Es liegt nur an uns, wir haben komplette Freiheit.

Und um bei den Herausforderungen und Erkenntnissen zu bleiben: Auch ich kombiniere heute beides: Ich laufe zu ungewohnt früher Morgenstunde, in einer neuen Umgebung, mehr Kilometer, als ich gewohnt bin, und teilweise ohne Karte durch eine herrliche Landschaft auf deutscher wie tschechischer Seite. Und ich sage mir, dass dies das nahende Ende meines Engagements in diesem Programm direkt an der deutsch-tschechischen Grenze in gelungener Weise abrundet.

Dass der zweite Programmjahrgang sich dem Ende zuneigt, ist jedoch eine gute Nachricht für all jene von euch, die noch überlegen, ob sie sich für das Programm melden. Die Chance besteht noch, die Frist wurde nämlich bis 7.4. verlängert!

Martina Engelmeierová

SIE HABEN NOCH DIE CHANCE, DABEI ZU SEIN!

Bewerben Sie sich bis zum 7.4.

Der dritte Jahrgang unseres Programms „Jahr an der Grenze“ steht kurz vor dem Start.
Und wir haben guten Grund, dieses Programm erneut auszuschreiben dafür. Dutzende von Veranstaltungen wurden in den letzten zwei Jahren dank der Initiative unserer Enthusiasten durchgeführt. Sie haben bewiesen, dass das Potenzial der deutsch-tschechischen Grenzregion keine Grenzen kennt! Und die Energie, die sie investiert haben, hat sich ausgezahlt. Sie hat sich in Freude über neue Begegnungen und gemeinsame Erlebnisse verwandelt.

Ist Ihnen auch wichtig, wie es sich in Ihrer Umgebung lebt?

Möchten Sie selbst Einfluss darauf nehmen und Menschen von beiden Seiten der Grenze verbinden und inspirieren?

Machen Sie mit!


Im Mai startet der 3. Jahrgang unseres Programms „Ein Jahr an der Grenze“.

Die deutsch-tschechische Grenze ist schon längst keine Barriere mehr, sondern ein offener Raum für neue Möglichkeiten, Begegnungen und Zusammenarbeit. Sie saugt Energie auf, wird stärker und wächst. Der Deutsch-Tschechische Zukunftsfonds ist seit mehr als 25 Jahren an der Entwicklung der Grenzregion beteiligt.

Jetzt sucht er aktive Menschen, die direkt auf der deutschen oder tschechischen Seite der Grenze leben und Ideen haben, wie sie verschiedene Lebensbereiche in ihrer Nachbarschaft bereichern können. Sie sind kommunikativ, können grenzüberschreitende Kontakte zu den Nachbarn knüpfen und ein stabiles Netz neuer Verbindungen schaffen. Haben Sie das Gefühl, dass wir Ihre Gedanken lesen? Würden Sie es gerne ausprobieren? Lassen Sie es uns wissen!

Zur Mitwirkung an diesem Programm suchen wir

Enthusiasten und Macher (w/m/d)

aus der deutsch-tschechischen Grenzregion.

Dauer des Programms: Mai 2024 – April 2025

finanzielle Vergütung für 20 Stunden/Woche für ein ganzes Jahr

Tschechisch-Kenntnisse von Vorteil, aber keine Bedingung

Ziele des Programms:

  • Entdecken, Nutzen und Vertiefen der Potenziale für Begegnungen, Zusammenarbeit und Partnerschaft in der Grenzregion
  • Ansprechen und Zusammenbringen neuer Akteure aus Zivilgesellschaft, Vereinen, Gemeinden und Kirchen von beiden Seiten der Grenze
  • Inspirieren und Ermutigen zu neuen Wegen und Formaten der Begegnung
  • Unterstützen von gemeinsamen grenznahen Treffen und Projektvorhaben

Worauf Sie sich freuen können:

  • eine interessante und abwechslungsreiche Tätigkeit mit Raum für Kreativität und Weiterentwicklung 
  • eigene Aktivitäten im Umfang 20h/Woche, Dauer 12 Monate
  • angemessene Bezahlung
  • interessante und inspirierende deutsch-tschechische Begegnungen 
  • Mentoring und regelmäßige Evaluation 
  • Übernahme von Telefon- und Fahrtkosten

Was Sie mitbringen sollten:

  • Enthusiasmus, Neugier und Lust, Menschen im Grenzgebiet zusammenzubringen
  • Interesse an deutsch-tschechischen Themen
  • Überblick über interessante (zivilgesellschaftliche) Aktivitäten im Grenzgebiet und gute Vernetzung
  • Eigeninitiative und Flexibilität
  • Tschechisch-Kenntnisse von Vorteil, aber keine Bedingung
  • sehr gute Kommunikationsfähigkeit und offenes Auftreten
  • Wohnort in der deutsch-tschechischen Grenzregion
  • Führerschein Klasse B, eigener PKW sowie Bereitschaft zum Reisen

Wir freuen uns über alle Bewerberinnen und Bewerber, die sich mit Enthusiasmus und Neugier für eine lebendige deutsch-tschechische Grenzregion engagieren möchten. Vorerfahrungen in der deutsch-tschechischen Projekttätigkeit keine Bedingung.

Im Rahmen des Programms „Ein Jahr an der Grenze“ werden Sie nicht selbst Projektaktivitäten durchführen, sondern interessierte Akteure von beiden Seiten der Grenze inspirieren, zusammenbringen und bei gemeinsamen Aktivitäten unterstützen. Bitte legen Sie Ihren Bewerbungsunterlagen eine Skizze bei (max. 2 Seiten), in der Sie an zwei Beispielen beschreiben, wie Sie die potentiellen Akteure ausfindig machen und ansprechen würden.

Bitte schicken Sie alle erforderlichen Bewerbungsunterlagen (Motivationsschreiben, Skizze, Lebenslauf, Nachweis der Sprachkenntnisse) per Email bis zum 7.4.2024 an Frau Helena Vaňková (helena.vankova@fb.cz), die auch Ihre eventuellen Fragen gern beantwortet:

Kontakt:

Helena Vaňková

helena.vankova@fb.cz

+420 283 850 512

+420 605 028 151 (mobil)

„Ein Jahr an der Grenze“ geht in die nächste Runde, jetzt bewerben!

Die deutsch-tschechische Grenzregion ist in den letzten zwei Jahren etwas lebendiger geworden als zuvor. Dank der Enthusiasten in unserem Programm „Ein Jahr an der Grenze“ haben dort Dutzende neuer deutsch-tschechischer Veranstaltungen stattgefunden. Unsere Macher haben uns gezeigt, dass das Potenzial der deutsch-tschechischen Grenzregion keine Grenzen kennt und es an neuen deutsch-tschechischen Geschichten nicht mangelt!

Liegt Ihnen die lebendige deutsch-tschechische Grenze am Herzen, wollen Sie die Menschen in Ihrer Umgebung verbinden und inspirieren und haben Sie Lust, sich ein Jahr lang voll darauf einzulassen? Jetzt haben Sie die einmalige Gelegenheit dazu! Wir starten nämlich den dritten Jahrgang unseres Programms „Ein Jahr an der Grenze“.

Mit diesem Programm möchte der Deutsch-Tschechische Zukunftsfonds auch weiterhin aktiv dazu beitragen, dass die Grenze zwischen beiden Ländern nicht als Barriere wahrgenommen wird, sondern als Raum, in dem sich neue Perspektiven, Möglichkeiten der Zusammenarbeit, Begegnungen und sogar Freundschaften eröffnen. Denjenigen, die gerne grenzüberschreitend aktiv sein möchten, dies aber bisher aus unterschiedlichsten Gründen nicht getan haben oder nicht tun konnten, möchten wir eine helfende Hand reichen und Inspiration bieten! Dafür suchen wir wieder motivierte, zweisprachige Enthusiasten aus der Grenzregion, die in den deutsch-tschechischen Grenzregionen unterwegs sind und dort durch persönliche Ideen- und Kontaktvermittlung sowie Beratung vor Ort zur Stärkung des deutsch-tschechischen Miteinanders beitragen.

Zur Mitwirkung an diesem Programm suchen wir

Enthusiasten und Macher (w/m/d)

aus der deutsch-tschechischen Grenzregion.

Dauer des Programms: Mai 2024 – April 2025

20 Stunden / Woche

Ziele des Programms:

  • Entdecken, Nutzen und Vertiefen der Potenziale für Begegnungen, Zusammenarbeit und Partnerschaft in der Grenzregion
  • Ansprechen und Zusammenbringen neuer Akteure aus Zivilgesellschaft, Vereinen, Gemeinden und Kirchen von beiden Seiten der Grenze
  • Inspirieren und Ermutigen zu neuen Wegen und Formaten der Begegnung
  • Unterstützen von gemeinsamen grenznahen Treffen und Projektvorhaben

Worauf Sie sich freuen können:

  • eine interessante und abwechslungsreiche Tätigkeit mit Raum für Kreativität und Weiterentwicklung 
  • eigene Aktivitäten im Umfang 20h/Woche, Dauer 12 Monate
  • angemessene Bezahlung
  • interessante und inspirierende deutsch-tschechische Begegnungen 
  • Mentoring und regelmäßige Evaluation 
  • Übernahme von Telefon- und Fahrtkosten

Was Sie mitbringen sollten:

  • Enthusiasmus, Neugier und Lust, Menschen im Grenzgebiet zusammenzubringen
  • Interesse an deutsch-tschechischen Themen
  • Überblick über interessante (zivilgesellschaftliche) Aktivitäten im Grenzgebiet und gute Vernetzung
  • Eigeninitiative und Flexibilität
  • aktive Sprachkenntnisse CZ/DE (Muttersprache / Fremdsprache mindestens B2)
  • sehr gute Kommunikationsfähigkeit und offenes Auftreten
  • Wohnort in der deutsch-tschechischen Grenzregion
  • Führerschein Klasse B, eigener PKW sowie Bereitschaft zum Reisen

Wir freuen uns über alle Bewerberinnen und Bewerber, die sich mit Enthusiasmus und Neugier für eine lebendige deutsch-tschechische Grenzregion engagieren möchten. Vorerfahrungen in der deutsch-tschechischen Projekttätigkeit keine Bedingung.

Im Rahmen des Programms „Ein Jahr an der Grenze“ werden Sie nicht selbst Projektaktivitäten durchführen, sondern interessierte Akteure von beiden Seiten der Grenze inspirieren, zusammenbringen und bei gemeinsamen Aktivitäten unterstützen. Bitte legen Sie Ihren Bewerbungsunterlagen eine Skizze bei (max. 2 Seiten), in der Sie an zwei Beispielen beschreiben, wie Sie die potentiellen Akteure ausfindig machen und ansprechen würden.

Bitte schicken Sie alle erforderlichen Bewerbungsunterlagen (Motivationsschreiben, Skizze, Lebenslauf, Nachweis der Sprachkenntnisse) per Email bis zum 10.3.2024 an Frau Helena Vaňková (helena.vankova@fb.cz), die auch Ihre eventuellen Fragen gern beantwortet:

Kontakt:

Helena Vaňková

helena.vankova@fb.cz

+420 283 850 512

+420 605 028 151 (mobil)

Positive Energie

BLOG č. 7

Es sind schon ein paar Tage vergangen seitdem wir uns – alle vom aktuellen Jahr an der Grenze – getroffen haben, diesmal in den Räumlichkeiten des Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds in Prag. Es hat sich gezeigt, dass die Macherinnen und Macher bereits einige Höhen und Tiefen hinter sich haben. Als Koordinatorin kann ich diese Momente sehr gut nachvollziehen, im ersten Jahrgang war es ähnlich, da im Sommer viele Leute im Urlaub waren und die Sommermonate immer eine Zeit sind, wo alles nur sehr mühsam vorangeht. Mit dem Septemberanfang hat sich das dann rapide verändert und es läuft jetzt wieder (gut). Wie Steffen sagte: „Manchmal reicht es schon, wenn man über alles reden kann und schon ändert sich die Lage zum Besseren.“

In den letzten Wochen habe ich meine Rolle als Koordinatorin des ganzen Teams aktiv angegangen und habe versucht, alle Macherinnen und Macher zu unterstützen, was mitunter schon anstrengend und kraftraubend ist. Die dafür nötige Energie habe ich mir im deutsch-tschechischen Grenzraum geholt, z.B. wenn ich in den Wäldern und Ortschaften des Böhmerwalds, im Bayerischen Wald und auch Erzgebirge unterwegs war.

Da das Deutsch-Tschechische untrennbar mit meinem Leben verbunden ist, konnte ich auch in der Freizeit mein Zivilengagement nicht einfach zur Seite legen. Bei verschiedenen Begegnungen habe ich meine beruflichen und ehrenamtlichen Erfahrungen und Aktivitäten immer mit einfließen lassen und dabei auch potenzielle Kontakte für die Macherinnen und Macher gesammelt.  Wer weiß, vielleicht entstehen daraus neue Partnerschaften, Austausch oder einfach „nur“ Begegnungen.

Nach Prag bin ich mit einem bangen Gefühl gefahren – wie wird unser Treffen gelingen? Es gibt immer mindestens zwei Perspektiven – entweder man konzentriert sich mehr auf die Probleme im Sommer oder man schaut mit positiver Erwartung auf die Aufgaben der nächsten Wochen.

Als die Macherinnen und Macher dann aber ihre aktuellen Erfolge bei der Kontaktaufnahme der letzten Wochen vorstellten, war wieder eine große Begeisterung und positive Stimmung zu spüren! So viel Energie in einem Raum! Das sind für mich die Momente, wo mir das Herz aufgeht und ich mich wieder davon überzeuge, dass sich die ganze Mühe wirklich lohnt.

Und dies brauche ich auch, gerade jetzt, wo wir die Wahlergebnisse in Deutschland sehen. Die deutsch-tschechische Arbeit ist auch Arbeit im politischen Alltag und wir alle müssen den „Schritt über die Grenze wagen“, damit wir unsere Demokratie und Freiheit bewahren können. Mit diesen Worten hat es die Geschäftsführerin Petra Ernstberger beim Treffen beschreiben. Und das können wir nur mit Offenheit und Engagement schaffen. Und zwar nicht nur die Macherinnen und Macher, sondern alle, die Lust haben sich zu engagieren.

MARTINA eNGELMAIEROVÁ

Das Jahr verging wie im Flug

BLOG č. 1

Es ist ein Jahr vergangen, seit ich mit dem Programm begonnen habe, und ich möchte kurz zurückblicken auf alles, was passiert ist, und das war nicht wenig!

Heute möchte ich zwei Themen herausgreifen- das erste betrifft die Komenský-Grundschule in Horažďovice, die früher eine Partnerschule auf der bayerischen Seite hatte. Der Kontakt ist abgebrochen, vielleicht wegen der Covid-Pandemie, vielleicht aus anderen Gründen – das werde ich nicht mehr herausfinden können. Tatsache ist, dass es meine Aufgabe war, eine andere Partnerschule zu finden, es war ein langer Weg. Und weil ich auch beim Laufen hartnäckig bin, habe ich mich auf einen Marathon des Suchens und der Kontaktaufnahme eingelassen und erst nach langer Strecke und damit auch langer Zeit ist es mir gelungen, den ersten Kontakt mit der Grundschule Zwiesel herzustellen. Das Beste daran war, dass ich direkt von einem Lehrer angesprochen wurde, den ich schon lange kenne. Diese Gelegenheit ließ ich mir nicht entgehen und siehe da – die erste Partnerschaft für die 4. Klasse der bayerischen Grundschule mit der 5. Klasse der Grundschule aus Hořovice war geboren.

Aber es ging auch darum, eine geeignete Schule für den Austausch in der achten Klasse zu finden. Lange musste ich nicht suchen – die Staatliche Realschule Regen, an der ich im Herbst die Gelegenheit hatte, das Programm „Ein Jahr an der Grenze“ kurz vorzustellen, war sofort zur Kooperation bereit, eine Anfrage reichte. Den Satz des stellvertretenden Direktors, den ich telefonisch erreichte, werde ich nicht vergessen: „Toll, dass Sie angerufen haben! Wir würden gerne eine Partnerschaft mit einer Schule in der Tschechischen Republik eingehen, wir haben Partnerschaften in Österreich, Finnland, Dänemark, aber noch nicht mit der Tschechischen Republik.“ Ich übergab die Kontakte und dann ging alles ganz schnell, die Schulleiterin aus Hořovice besuchte zusammen mit einer sehr aktiven Deutschlehrerin sowohl Zwiesel als auch Regen.

Das Ergebnis sind geplante Begegnungen – ein eintägiger Schüleraustausch mit der Grundschule Zwiesel wird Mitte Juni 2023 stattfinden. Eine Begegnung zwischen Schülern aus Horažďovice und Regen ist für den Herbst 2023 im Böhmerwald geplant, Thema der Austauschbegegnung wird der Schriftsteller Karel Klostermann sein, der eng mit dem Böhmerwald verbunden ist und dessen 100. Todestag in diesem Jahr begangen wird.

Die zweite sehr erfolgreiche Verbindung war die zwischen der Organisatorin des Internationalen Folklorefestivals, das jährlich in Klatovy stattfindet, und der Jugendfolkloregruppe Almrausch aus Regensburg. Die örtliche Jugendgruppe des Folkloreensembles Böhmerwald wird sich mit der deutschen Jugendgruppe Almrausch treffen und gemeinsam auf dem Festival auftreten. Für die Zukunft planen die Gruppen weitere gemeinsame Treffen und Auftritte. Für mich und die Festivalorganisatorin Denisa Valentová ist diese Verbindung ein großer Erfolg und eine Freude zugleich, denn erst nach mehr als 10 Jahren wird ein bayerisches Folkloreensemble auf diesem Festival auftreten, obwohl Bayern sozusagen gleich hinter dem Gartenzaun liegt.

Zusammen mit meiner Kollegin Sara, die für den südlichen Teil des Böhmerwaldes und des Bayerischen Waldes zuständig war, ist es uns gelungen, den Kontakt zu der Organisation „Menschen in Europa” herzustellen, die auch den Internationalen Volksmusiktag in Adlersbach organisiert. Mit unserer sprachlichen Unterstützung ist es uns gelungen, die beiden Organisatorinnen miteinander in Kontakt zu bringen, die auch zugesagt haben, die Kontakte an die örtlichen Folkloregruppen weiterzugeben, sich gegenseitig bei der Werbung für die Festivals zu helfen und so diese Veranstaltungen auf der anderen Seite der Grenze bekannt zu machen. Gleichzeitig werden sie zum gegenseitigen deutsch-tschechischen Austausch beitragen, indem das tschechische Ensemble in Adlersbach gemeinsam mit deutschen Ensembles auftritt und deutsche Ensembles im nächsten Jahr auch in Klatovy vertreten sein werden.

Ich möchte Sie herzlich zu beiden Festen einladen! In Klatovy ist das Fest mit einer örtlichen Wallfahrt verbunden und findet vom 6. bis 9. Juli statt, anschließend findet das Fest in Adlersbach am 10. September statt.

Ich wünsche meinen Kolleginnen und Kollegen vom 2. Jahrgang des „Jahr an der Grenze“, dass sie ihr Engagement genießen und ihren Enthusiasmus nicht verlieren, auch dann nicht, wenn sie Marathonstrecken laufen, bei denen es sowohl Krisen als auch schöne Momente gibt, die eine Menge Endorphine und Energie liefern!

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Martina Engelmaierová

Wir haben das Programm Ein Jahr an der Grenze gestartet!

Am 2. Mai 2022 hat sich in Prag unser „Macher“-Team getroffen. Es steht vor der spannenden Aufgabe, von jetzt an ein Jahr lang neue Impulse für die deutsch-tschechische Zusammenarbeit im Grenzgebiet zu geben. Macht euch mit unserem „Macher“-Team bekannt! 

Was sind die ersten Eindrücke des Teams? Veronika Kupková, die im Westerzgebirge tätig sein wird, hat darüber den ersten Beitrag unseres regelmäßigen Blogs verfasst. Lesen Sie selbst…

BLOG Nr.1

Regensburg, Bautzen, Železná Ruda, Ústí nad Labem, Marktredwitz, Chomutov, Passau, Chemnitz. PRAG! Okay, da sind wir! Železná 24, Besprechungsraum.

Verča, Max, Martina, Jan, Iva, Veronika, Sára, Kristýna. Die angekündigten Changemakers aus der Grenzregion, mit vielversprechenden Lebensläufen und einer breiten Palette an Soft Skills. Und vor uns steht gefühlt der gesamte Fonds!

Es wird ernst, sie grillen uns. Wir geben nicht auf! Halten wir durch? Das werden die nächsten Monate zeigen. Und sie filmen uns dabei?! Sei’s drum, bislang hat uns der Humor nicht verlassen! Wird er uns vergehen? Mal schaun.

Das Grenzgebiet ist eine besondere Region (davon gibt es in Tschechien mehrere, wie ein bekannter Barde singt). Wir kennen sie, wir sind hier zuhause. Sudeten. Typisch. Es ist nicht ajnfach hier, aber wir mögen Her-aus-for-de-run-gen. Und multi-kulti auch, das ist eine Bereicherung, meint Sára. Grenzenlos ist ein fajnes Gefühl. Europäertum für die Menschen! Wir möchten mehr deutsch-tschechische Freundschaft, sagt Iva, die einen deutschen Mann hat. Kristýna špricht gerne und Verča mag keine Grenzen. Auch die in den menschlichen Köpfen nicht! Max möchte seiner Heimat etwas zurückgeben. Was? Das wird sich erst noch zeigen. Es wird gut sein, daran haben wir keinen Zweifel! Wir sind schließlich Changemakers. Wir sind dafür qualifiziert!  Hoffentlich enttäuschen wir die Erwartungen nicht. Ohne euch geht das aber nicht – macht doch mit! 

Veronika KuPková

© 2025 Ein Jahr an der Grenze - Ein Programm des Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds

Deutsch-Tschechischer Zukunftsfonds, Železná 24, 110 00 Praha 1, Tschechien, info@fb.cz