BLOG č. 8
Für die deutsch-tschechischen Beziehungen interessiere mich seitdem ich am Gymnasium war. Ein Jahr vor meinem Abitur nahm ich am Projekt Gastschuljahr des EUREGIOs Bayerischer Wald – Böhmerwald – Unterer Inn teil und verbrachte fast ein ganzes Schuljahr am Comenius Gymnasium in Deggendorf. Diese Erfahrung wurde zu einem wichtigen Meilenstein in meinem weiteren beruflichen Leben. Zuerst wurde ich dadurch bei der Studiengangwahl beeinflusst. Die Deutsch-tschechischen Studien, die ich teils an der Karlsuniversität in Prag und teils an der Universität Regensburg absolviert habe, boten mir den Einblick in die deutsch-tschechischen Beziehungen in Theorie und Praxis. Seitdem ist das Thema in meinem Leben ständig präsent.
Bereits während meines Studiums fühlte ich mich von regionalen Projekten und Partnerschaften sehr angesprochen. Es liegt wahrscheinlich daran, dass ich in einer Grenzregion geboren bin und zur Zeit dort auch lebe – in der malerischen Stadt Sušice.
Zahlreiche Einwohner dieser Region sind immer noch von den Geschichten ihrer Vorfahrten über den Zweiten Weltkrieg beeinflusst, genauso wie auf der deutschen Seite das Thema der Vertreibung immer wieder aufgegriffen wird. Deswegen ist es wichtig, die Kontaktknüpfung zwischen Leuten von beiden Seiten der Grenze zu unterstützen, dass sie mögliche Stereotype überwinden und neue Freundschaften schließen können.
mein „Revier“
Und darum genau geht’s im Projekt Ein Jahr an der Grenze, in dem ich seit September dieses Jahres tätig bin. Ich habe vor, teilweise an die Arbeit meiner Vorgänger*Innen anzuknüpfen, und gleichzeitig habe ich viele eigenen Ideen für potenzielle zukünftige Partnerschaften. Vor allem möchte ich meine Zeit und Energie solchen Vereinen und Organisationen widmen, die sich mit Böhmerwald zusammenhängenden Tätigkeiten beschäftigen – z. B. mit traditionellem Handwerk, Ausflügen in die Natur, Skifahren usw. Ich freue mich sehr, dass ich in diesem Projekt mitwirken darf und hoffe, dass ich Vieles beitragen kann. 😊
Daniela Kodýdková