BLOG č. 22

Nach mehreren Versuchen, die Jugendlichen von Kadaň ins Ausland zu bringen, gelang es Hana Vodrážková, der Leiterin des Familienzentrums RADKA, zwei Autos mit Schülern zu füllen, die ebenfalls neugierig waren, wie ein deutsches soziokulturelles Zentrum funktioniert. Und die Alte Brauerei in Annaberg ist wirklich einzigartig weit und breit. Jeden Nachmittag treffen sich hier Menschen unterschiedlichen Alters, um zu singen, Schach oder Skat zu spielen, zu diskutieren, Tschechisch, Gitarre oder Schlagzeug zu lernen, ein besonderes Konzert zu genießen oder sich einfach mit Freunden zu einem leckeren vegetarischen Essen für einen symbolischen Betrag zu treffen.

Um die Jugendlichen aus Kadaň und Marienberg kümmerte sich Christoph, ein wundervoller Informatiklehrer, der bei der jüngeren Generation punkten konnte, indem er uns einfach mit perfekten Englisch ansprach. Warum auch nicht – die Computerwelt rechnet sowieso nicht mit anderen Sprachen und so wurde wenigstens niemand benachteiligt.

In der nächsten Stunde wuchsen unzählige fantastische Büsten auf den Bildschirmen und Christoph schaffte es sogar, zwei davon auf einem 3D-Printer zu drucken. Um untereinander ins Gespräch zu kommen, nutzte ich meine zweisprachigen Kennenlernwürfel, die nicht nur bei den Jugendlichen, sondern auch bei den Betreuern gut ankamen.
Es folgte ein wohlverdientes Abendessen im Rahmen der sg. VOLKXKÜCHE (die leckeren vegetarischen Döner ließ sich niemand entgehen) und ein gemeinsames Tischtennisspiel, von dem sich die Jugendlichen nicht losreißen konnten.


Vor der Abreise bestanden alle noch auf ein Gruppenfoto, was an sich schon ein Beweis dafür ist, dass wir uns auf eine Fortsetzung freuen können. 

Marta Schreiter